„Würde selbstbewusst sagen, dass wir Favorit sind“
Im FuPa Wintercheck verrät Faruk Kuduzovic, Kapitän der TGD Essen-West, warum er glaubt, dass sein Team die neun Punkte Rückstand noch aufholen kann.
Im FuPa-Wintercheck stehen die Protagonisten des Amateurfußballs am Niederrhein und Mittelrhein im Fokus. Diesmal beantwortet Faruk Kuduzovic die Fragen – und er verrät dabei, dass er sein Team trotz des aktuellen Rückstandes als Favorit auf den Aufstieg in der Essener Kreisliga A seieht – und er hat dafür auch Argumente.
Wie zufrieden seid ihr mit der Halbserie: Erwartungen erfüllt oder eher nicht?
Faruk Kuduzovic: Wir haben eigentlich eine sehr erfolgreiche Hinrunde gespielt, 37 Punkte gesammelt, und das alles noch auswärts, dann kann ich sagen: Es waren schwere, aber am Ende tolle 17 Spiele. In meinen Augen ist es trotzdem zu wenig. Zwei bis drei Spiele waren wir nicht am Top-Niveau für die Qualitat, die wir besitzen. Wir hatten Verletzungspech, Rote Karte des Torjägers, aber das ist alles Teil des Fußballs und dadurch sind wir zur Pause neun Punkte vom ersten Platz entfernt.
Gibt es Veränderungen im Team?
Kuduzovic: Unser Sportlicher Leiter Dennis Discher macht wirklich gute Arbeit in den beiden vergangenen Jahren, er hat die Mannschaft sehr verstärkt, und es gibt schon ein paar Zusagen, die uns jetzt ab Januar weiterhin bei der Aufstiegsjagd helfen werden.
Wie hat sich die lange Corona-Pause am ehesten bei euch bemerkbar gemacht?
Kuduzovic: Ja, leider ist es so, dass durch die Corona-Pause viele Spieler nicht mehr fit sind, dass viele dieses Spielgefühl verlieren, und wenn es ganze Jahr dauert, ist es schwer, wieder in die Spur zu kommen. Der Ball hört nicht und es braucht Zeit, bis die Mannschaft wieder eingespielt ist.
Seit November gilt auf den Sportplätzen in Nordrhein-Westfalen die 2G-Regel. Hat euch diese Maßnahme hart getroffen?
Kuduzovic: Ja klar, ich glaube es gibt keine Mannschaft in Kreis/Bezirk, die das nicht getroffen hat, es gibt trotz Pandemie viele Spieler, die noch nicht geimpft sind, Zuschauer und Unterstützer, die nicht geimpft sind, und das fühlt man und merkt man, wenn der Sonntag kommt. Ob es um Spieler geht, ob es um Zuschauer geht, es ist natürlich für jeden von uns ein schöneres Gefühl zu spielen, wenn es beim Spiel 100 oder 200 Zuschauer gibt statt derzeit 20 bis 30. Das beste Beispiel ist das diesjährige Derby beim ESC Preußen. Der Platz war voll, und das genießt jeder Fußballspieler.
Wer ist der Aufstiegsfavorit in eurer Liga – und warum?
Kuduzovic: Klar, mit sieben bis neun Punkten mehr ist ESC Preußen zurzeit, glaube ich, Favorit aller Menschen, die auf die Kreisliga A schauen, aber man darf nicht vergessen, dass wir 17 Heimspiele in der Rückrunde haben. Deswegen wird das ein ganz, ganz enger Spurt bis zum Ende, und zusätzlich ist zu bedenken, dass die ESG auch eine ganz junge und gute Mannschaft ist, die dieses Jahr überragend spielt. Es ist lange Zeit keine Saison in Kreisliga A so interessant gewesen. Ich würde selbstbewusst am Ende sagen, dass mit diesen zwei, drei Neuzugänge meine TGD für mich der Favorit ist.
Welche alternativen Trainingsformate kannst du für zuhause vorschlagen?
Kuduzovic: In meinen Augen gibt es keine Alternativen. Fußball ist Mannschaftssport, und nur bei Trainingseinheiten mit mindestens 14 oder 15 Mann kann man sich verbessern und eingespielt werden. Fit bleiben kann man alleine, ja, aber Spiele zu gewinnen, Tore zu schießen oder zu verteidigen lernt man nicht mit einem Lauf.
Was darf in eurer Kabine niemals fehlen?
Kuduzovic: Wir haben einen Motto – “Ubuntu”, und Gute Laune und Konzentration vor dem Spiel fehlt nie.
Was gibt es ansonsten aus deinem Verein zu berichten?
Kuduzovic: Wir freuen uns extrem, dass an der Haedenkampstraße bis Anfang April unser neuer Platz mit Kunstrasen fertig wird.
Quelle: Faruk Kuduzovic: „Würde selbstbewusst sagen, dass wir Favorit sind“ – FuPa